11. Optische Täuschung
Bei einer optischen Täuschung sehen wir etwas, das keiner überprüfbaren objektiven Realität entspricht. Was wir sehen – oder glauben, zu sehen – ergibt sich aus den Sinneseindrücken unserer Augen und der Verarbeitung von Informationen aus diesen Eindrücken (Interpretationen) in unserem Gehirn. Solche Wahrnehmungstäuschungen sind das Ergebnis ganz normaler Gehirnaktivität.
Bei optischen Täuschungen übermittelt das Auge visuelle Reize korrekt als Information an das Gehirn. Bei der Erklärung des Wahrgenommenen kommt es jedoch auf Erfahrungswerte an. Man kann sagen, dass aus der Erinnerung an vergangene Eindrücke sinnvolle Gegenwartseindrücke „gebaut“ werden. Auf diese Weise versucht das Gehirn immer, wie hier bei den nur aufgemalten Fenstern (nur die Türe ist echt), die relevanteste Bedeutung zuzuordnen.