Die Mitarbeiter dort sind gut geschult und wissen auch, wie man mit traumatisierten Tieren umgeht. Sie hegten und pflegten die Tiere, weit über das Füttern hinaus. Viele waren richtig befreundet mit den Tieren. So war es auch Elissa wichtig, zu erfahren, was mit ihrem Schützling Bobo, den sie ja seit ihrer Ankunft im Gehege kannte, nur los war. Sie musste herausfinden, warum er sich so seltsam verhielt. Irgendwas verbarg er. Er hatte etwas in den Händen, was er vor allen verbergen wollte.
Sie beobachtete also ihren Schützling eine Weile und als er sich von der Wiese entfernte, wo er zuvor versteckt im Gras lag, beschloss sie, zu der Stelle zu gehen. Um nachzusehen, ob er dort irgendwas abgelegt hat. Sie suchte also die Wiese ab, konnte aber nichts entdecken. Also was genau verbarg das Tier? Es musste ihm wichtig sein. Denn was immer er vor ihnen versteckte, er trug es stets bei sich und ließ es so nicht aus den Augen.
Was verbarg er nur?
Bisher war Bobo den Mitarbeitern und vor allem auch Elissa gegenüber stets freundlich gewesen und kam auch freudig auf sie zu. Jetzt war das anders. Er ging, sobald er jemanden sah, sofort weg. Er wollte irgend etwas beschützen, was er in seinen Händen hielt und vor allen verbarg. Sie mussten herausfinden was es war, also beobachteten sie ihn eine Weile weiter und jetzt erkannten sie, was er verbarg. Es war kein Etwas, es war ein Lebewesen!
Bobo bemerkte, dass er beobachtet wurde und ist sehr erschrocken darüber. Er versuchte, sich hinter höherem Gestrüpp zu verstecken, was ihm auch erst mal gelang. Elissa, die ihn genau beobachtete, konnte nicht genau erkennen, was es für ein Lebewesen war, was er in seinen Händen hielt. Aber sie wollte ihm helfen, dafür musste sie sich aber einen guten Trick einfallen lassen, damit Bobo sie an sich heranließ.
Ein neuer Mitbewohner
Hatten sie ein Tier übersehen? Sie kannten doch alle? Denn das kleine Geschöpf, um das sich Bobo so liebevoll kümmerte und das von ihm gestreichelt und liebkost wurde, fehlte nirgends. Zumindest war ihnen nichts aufgefallen. Aber was für ein Tier war es denn? Elissa beobachtete die Szenerie weiter durch ihr Fernglas und erkannte, dass es tatsächlich auch ein Gorilla war, um den sich Bob hier so lieb sorgte.
Aber woher stammte er nur? Also der neue Affe? Sie alle kannten ihre Tiere, auch wenn es viele waren. Sie wussten, welches Tier Nachwuchs hatte und wo welcher erwartet wurde. Aber wenn der kleine Neuankömmling nicht aus ihrem Gehege stammte, woher dann? Woher hatte Bobo einen kleinen Gorilla? Sie waren jetzt alle total ratlos. War ihnen etwas entgangen?
Ein Neuankömmling
Sie waren sich jetzt sicher, nachdem sie das Kleine eine Weile beobachtet hatten, dass es sich hier um einen Galago handelte. Also war es kein Tier aus ihrem Gehege, sondern aus dem umliegenden Schutzgebiet. Wie auch immer er in das Gehege gelangte, es gab jemanden, der sich seiner liebevoll annahm und das war eben Bobo. Es war verwunderlich, dass ein Gorilla sich um einen Galago kümmerte. Noch ungewöhnlicher, weil Bobo ein Männchen war und diese sich erst recht nicht um fremde Kinder kümmerten. Normalerweise.
Elissa berichtete später, dass das Kleine überhaupt keine Angst vor Bobo hatte. Im Gegenteil. Es ließ sich von ihm tragen und hüpfte um ihn herum, als wäre es nie anders gewesen. Es schien, als hätte es sich bereits an den großen Gorilla gewöhnt und das es die Zuwendung des großen Tieres sehr genoss. Aber was sollten sie jetzt machen? Das war wirklich eine Situation, die sie alle noch nicht erlebt hatten bisher.