Wusstet ihr, dass Gorillas sehr intelligent sind? Schimpansen mögen schlauer erscheinen, weil sie sich zum Beispiel auch richtiges Werkzeug basteln, aber Gorillas wissen sich zu helfen. Sie nutzen beispielsweise Äste, um die Tiefe eines Gewässers zu messen, ehe sie es durchqueren. Oder sie bauen Leitern, um es ihren Kindern beim Klettern leicht zu machen. Natürlich sind diese schlicht, aber sie wissen sich zu helfen. Auch ihre Kommunikation ist bemerkenswert. Sie verwenden über 25 verschiedene Geräusche, um miteinander zu kommunizieren.
Und so fern sind Gorillas uns gar nicht. Ihre DNA ist mit unserer zu 98,3% identisch. Neben den Schimpansen gehören sie also zu unseren engsten natürlichen Verwandten. Allerdings sind sie auch aktuell die am meisten bedrohten Tiere auf der Welt. Viele Organisationen versuchen, daran was zu ändern und so viele Schutzgebiete wie nur möglich zu errichten. Dafür sind sie aber auf Spenden und Hilfe der Menschheit angewiesen.
Klein angefangen
Die Ape Action Africa wurde im Jahr 1996 gegründet und hieß damals noch CWAF, eine Abkürzung für Cameroon Wildlife Aid Fund. Ihr Ziel war es, die Bedingungen für die Affen im Kongo zu verbessern. Es wurden Schutzgebiete errichtet und Mitarbeiter angestellt, die sich um die Tiere kümmern sollten. Mit der Zeit legte sich der Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Pflege von Waisenkindern. Also Gorillas, die ihre Eltern an Wilderer oder durch Unfälle verloren hatten.
Mehr als 300 Affen werden von der Ape Action Africa betreut und sie sind somit eines der größten Projekte dieser Art in Afrika. Sie helfen nicht nur kleinen Affen, die ihre Eltern verloren haben, sondern versuchen natürlich allen Affen zu helfen, ihnen eine neue Heimat zu bieten, wenn sie ihre alte verloren haben. Außer Bobo gibt es im Reservat noch Kibu und Nkamum und noch 3 Gorilla Weibchen, die Jasmine, Geri und Avishag heißen. Zwei Junge leben auch noch dort. Sie heißen Eto und Fils. Sie lieben ihr Zuhause und fühlen sich wohl und sind beschützt.
Bewusstsein schaffen
Solche Geschichten wie die von Bobo helfen natürlich, ein Bewusstsein in den Köpfen der Menschen zu schaffen. Wie wichtig es ist, bedrohte Tiere zu beschützen. Wie wichtig es ist, ihnen ein Zuhause zu geben, in dem sie sicher und beschützt leben können. Die größte Bedrohung für die Gorillas und auch für Schimpansen und Galagos sind die Wilderer und die Abholzung ihres natürlichen Lebensraumes. Kamerun besitzt mehr als 20 Millionen Hektar Regenwald, der aber verschwindet, wenn der Abbau nicht gestoppt wird. Noch ist es nicht soweit. Noch.
Sir David Attenborough, der das Gebiet der Gorillas im Jahr 1979 das erste Mal besuchte, sagte, dass es ermutigend wäre, zu sehen, wie sich die Bemühungen steigern, die wichtigen Lebensräume zu sichern. Daran sind Organisationen, Gruppen und auch Regierungen beteiligt. Er ermahnte schon damals, die Bedrohungen für die Tierwelt ernst zu nehmen und sicher zu stellen, dass sich ihr natürlicher Lebensraum nicht verringert, sondern dass dieser erhalten wird. So dass noch viele Generationen von Gorillas und anderen bedrohten Tieren glücklich leben können. Sie haben das gleiche Recht wie wir Menschen. Dem können wir nur zustimmen!