Wenn ein Medium anfängt, machen alle anderen weiter. Das ist doch mit jeder Sensation so. Und so wurde Sydney völlig unfreiwillig Gegenstand vieler Medien auf der ganzen Welt. Es war einfach nicht üblich, dass man sich so ein Los auferlegt, vor allem dann nicht, wenn man nicht mal Teil der Kultur ist. Also kannte bald jeder die Giraffenfrau Sydney.
Aber wie reagierten die Menschen darauf? Viele von ihnen waren fasziniert, aber auch erstaunt. Nicht wenige allerdings reagierten mit völligem Unverständnis. Man versteht schon nicht, wie ein so traditionelles Volk sich sowas antun kann. Also sich schwere Gewichte um den Hals legen und um alle Gelenke. Aber eine moderne junge Frau? Das konnten die wenigsten gut finden. Es grenzte ja auch ehrlich gesagt schon fast an Selbstquälerei. Langer schöner Hals hin oder her. Der Preis ist wahrlich sehr hoch dafür. Für viele Menschen zu hoch.
Comicfigur
Also stand Sydney, ohne es zu wollen, im Mittelpunkt. Sie begann jetzt auch, das zu genießen und ihre plötzliche Bekanntheit hatte auch Vorteile. Sie bekam ein Angebot, sich doch komplett als Giraffe bemalen zu lassen und das nahm sie an. So entstand dieses Bild, was ihr auch sehr gefällt. Hübsch ist es ja, keine Frage. Wer hat schon die Gelegenheit, sich in eine Giraffe zu verwandeln?
Inzwischen trägt sie die Ringe nur noch für besondere Anlässe und für Foto Shootings. Allerdings wird sie ihren Ruf als „Giraffenfrau“ wohl auch nie mehr loswerden. Aber das möchte sie auch gar nicht. Was war aber der Anlass, dass sie die Ringe nicht mehr ständig trug? Wie kam es dazu? Wurden die Ringe doch zu schwer?
Fortschritte
Dieses Bild bekam den Namen „Fortschritt“ und man sieht auch deutlich, wie lang der Hals inzwischen aussieht. Also für uns sieht das ehrlich gesagt eher massiv unbequem und auch schmerzhaft aus. Man spürt förmlich, wie der Hals künstlich in die Länge gezogen wurde. Es war ihr ernst mit ihrem Vorhaben, zur Giraffenfrau zu werden. Das ist wohl klar.
Aber wie erging es ihr mit den Ringen? Machte sich das schmerzlich bemerkbar oder war es reine Gewöhnungssache? Man sagt ja, dass man sich praktisch an alles gewöhnen kann. Wie sieht es dann mit solchen Gewichten am Hals aus, lernt man das lieben oder bekommt man langsam Probleme? Schauen wir mal, wie es ihr erging. Bequem sieht es ja wirklich nicht aus.
Zu schwer
Langsam wurde es für Sydney tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes zu schwer. Nicht nur, dass sie ständig gebucht wurde, sie war ja jetzt eine Sensation, sondern auch der Druck durch die Ringe wurde ihr langsam wirklich zu viel. Sie merkte, dass sie das nicht ewig würde durchziehen können. Nicht ohne gesundheitliche Folgen.
“Ich verbrachte fünf Jahre meines Lebens mit Ringen um meinen Hals und wurde dadurch sehr introvertiert und isoliert”, sagte sie in einem Interview. Das kann ja nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Ursprünglich wollte sie einfach etwas besonderes für sich machen. Sie konnte ja nicht ahnen, dass die Angelegenheit so anstrengend und auch schmerzhaft werden würde. Also wie würde sie jetzt weiter machen? Die Ringe ablegen und nie mehr anlegen?