Er entdeckte, warum seine Tochter wirklich aus der Schule vertrieben wurde

Claire versuchte nochmal, die Frau zu überzeugen, dass es sich wirklich nur um Millimeter handelt, aber Ann sah keine Chance, dass Claire an dem Ball teilnehmen konnte. Sie meinte, sie soll halt nach Hause gehen und sich umziehen. Aber Claire hatte kein weiteres Outfit. Also was sollte sie tun? Sie beschloss, trotzdem reinzugehen. Nicht die beste Entscheidung.



Als sie nämlich jetzt in den Ballsall ging, fiel ihr auf, dass auch andere Mädchen kürzere Kleider trugen. Einige waren sogar um einiges kürzer noch als ihres! Sie konnte nicht anders, sie musste lachen. Warum wollte man ausgerechnet sie dafür anschwärzen, wenn doch alle so rumliefen, wie es ihnen passte? Sie wollte jetzt einfach ihren Ball feiern und Spaß haben. Sie bemerkte nicht, dass sich etwas über ihr zusammen braute.
Claire versuchte sich zu entspannen und zu feiern. Allerdings fiel ihr auf, dass sich einige der Mädchen alles andere als wohl fühlten. Der Grund dafür war eine Galerie über ihnen, auf der auffallend viele männliche Studenten und auch Väter standen und ungeniert die Mädchen betrachteten. Diesen war es gar nicht wohl dabei. Es war irgendwie alles sehr seltsam.



Aber die Männer waren nicht da, um die Mädchen zu betrachten, sondern sie sollten dafür sorgen, dass auch ja die strenge Kleiderordnung eingehalten wurde. Sie sollten sozusagen überwachen, dass keines der Mädchen zu anzüglich herumlief. Was für eine alberne und vor allem auch unwürdige Situation. War man wieder im Mittelalter gelandet? Waren die Leute echt nur da, um zu messen, ob die Kleider lange genug waren? Absurd!
Das Mädchen versuchte sich zu entspannen und begann, mit ihrem Freund zu tanzen. Plötzlich stand wieder die Organisatorin vor ihr und nahm sie am Arm. Sie zog sie beiseite und machte sie darauf aufmerksam, dass ihr Tanz viel zu anzüglich wäre. Sie würde die Jungs dazu bringen, schlecht zu denken. Sie solle sofort damit aufhören, sonst müsse sie ihr das Tanzen verbieten. Was für ein Albtraum!



Claire fiel jetzt total vom Glauben ab. Was konnte sie denn dafür, wenn Jungs komische Gedanken haben, wenn sie sie beim Tanzen beobachten? Hätten sie diese nicht auch, wenn sie einfach nur rumsteht und gar nichts macht? Solle sie sich komplett verhüllen und sich gar nicht mehr bewegen? Sie war doch nicht verantwortlich für die Gedanken der anderen, weder für die der Jungs, noch für die der Väter, die laut der Organisatorin auch peinlich berührt wären von ihr …
Es reichte Claire jetzt endgültig. Sie beschloss, sich gegen die Organisatorin und ihre altmodischen Ansichten zu wehren. Alle Freunde, auch die Mädchen, unterstützten sie darin. Es kann doch nicht sein, dass wegen weniger Millimeter ein Aufstand gemacht wird, zumal man immer noch genug anhat? Es konnte auch nicht sein, dass man dann auch noch für das Tanzen gerügt wird? Jetzt kam auch Claires Freund endlich an der Kirche an und war sofort bereit, seiner Freundin zur Seite zu stehen.



Er konnte nicht fassen, was er hörte. Er wollte sofort gehen und sich das Geld für die Tickets zurückholen. Er war wütend und wollte Erklärungen haben. Die Organisatorin allerdings war unerbittlich und pochte immer noch auf die Regeln. Also reichte es ihnen. Sie verließen den Ball und berichteten später auch den Medien darüber. Der ganze schöne Abend war versaut. Der Abschlussball, an den man sich immer erinnern würde, war total ruiniert. Und das nur wegen zu strenger Regeln!