Emily musste sich wohl oder übel mit ihrem Schicksal arrangieren. Es verging gefühlt ein Monat, den sie in diesem Keller verbringen musste. Es war ständig dunkel, da der Keller ja keine Fenster hatte. Das sorgte dafür, dass Emily jegliches Zeitgefühl verlor. Ab und zu kam der Mann herunter, brachte ihr etwas zu essen und leerte den Eimer aus. Jeden Tag verbrachte das arme Kind so..
Nach ungefähr einem Monat wurde oben die Luke geöffnet und Emily rechnete damit, dass man ihr wieder Essen bringen würde, aber nichts geschah. Die Luke war offen und helles Licht blendete sie. Emily musste die Augen zusammenkneifen, sie war ja wochenlang nur die Dunkelheit gewohnt gewesen. Sie ging langsam die Treppe hinauf und hoffte auf ihre Rettung.
Sie durfte ins Bad
Als sie die Treppe hinaufgestiegen war, sah sie den Mann, der sie hergebracht hatte. Dieser fragte sie freundlich, wie denn eigentlich ihr Name wäre? Emily antwortete höflich und der Mann fand den Namen wohl schön, denn er lächelte. Er meinte, dass es an der Zeit wäre, sie sauber zu machen. Er habe ihr ein Bad eingelassen. Emily wusste nicht, was sie davon halten sollte, ging aber brav mit.
Der Mann meinte, sie solle sich nicht scheuen und sich in die Wanne setzen. Emily fürchtete schon, dass er dabei bleiben würde, aber zu ihrer Überraschung ging er hinaus und schloss sogar die Tür hinter sich. Emily witterte ihre Chance, sah sich um und sah auch ein Fenster. Aber leider war es viel zu hoch für sie, auch war es zu klein, um hindurch klettern zu können..
Ihr blieb keine Wahl
Sie bemerkte, dass es hier keine Möglichkeit für eine Flucht gab. Also machte sie, was der Mann ihr sagte. Legte sich in die Wanne, freute sich, sich endlich mal wieder sauber machen zu können und genoss die Situation fast. Bisher hatte ihr niemand etwas getan, vielleicht war ja alles halb so schlimm? Sie wusch sich, stieg aus der Wanne, trocknete sich ab und schlüpfte in den sauberen Schlafanzug, den der Mann für sie hingelegt hatte.
Als sie damit fertig war, rief sie laut, dass sie das Bad beendet hätte. Der Mann schloss die Tür auf und meinte freundlich, dass er froh wäre, dass sie den Schlafanzug entdeckt hatte, ob er ihr denn gefallen würde? Sie antwortete höflich, dass er schön wäre und bedankte sich artig. Der Mann lächelte und Emily war sich nicht sicher, ob er nicht doch freundlich war..
Doch nicht so freundlich
Als sie noch klein war, also in den ersten Jahren ihrer Gefangenschaft bei diesem Mann, war er eigentlich recht nett zu ihr. Aber dann wurde sie älter und der Mann langsam aufdringlich. Sie musste sich oft baden und er sorgte dafür, dass sie immer schön gekleidet war. Sie musste Kleider anziehen, die eher etwas für Puppen waren..Auch verlangte er Dinge von ihr, die man von keinem Kind verlangen sollte.
Zuerst weigerte sie sich, aber dann drohte er ihr und sagte, dass sie wieder in den dunklen Keller müsse, wenn sie nicht das tun würde, was er verlangte. Also fügte sie sich in ihr Schicksal. Sie musste auch bei ihm schlafen und den Haushalt führen. Putzen, kochen, alles was so anfiel. Das war eine schlimme Zeit für Emily.