Es gibt wohl kaum jemanden, der noch nie von den Hells Angels gehört hat. Die berühmt berüchtigte Biker Gemeinschaft ist immer wieder in den Medien vertreten, meistens mit negativen Nachrichten. Sind sie berechtigt? Und wie ist es eigentlich, in so einer Gang zu sein, welche Regeln gibt es dort? Wir verraten dir die wichtigsten Regeln, die bei den Hells Angels zu beachten sind.
Regel 1: Alles in Etappen
Wer daran interessiert ist, zu den Hells Angels zu gehören, muss zunächst mal in deren Clubs rumhängen. Das ist wortwörtlich gemeint. Diese Interessenten werden wirklich Hang Arrounds genannt. Mit den Jahren, ja, es kann wirklich so lange dauern, werden sie zu Interessenten „befördert“. Und selbst dann kann es noch Jahre dauern, bis sie Mitglieder werden können.
Regel 2: Es wird gewählt
Es bestimmt nicht einer, ob ein Mitglied aufgenommen wird, sondern alle. Die gesamte Charta stimmt darüber ab. Die Dauer, wann das der Fall ist, ist völlig offen. Wenn einer der höheren Angels das Gefühl hat, das könnte passen, dann besteht die Chance auf eine Mitgliedschaft. Keine Minute eher. Und dann müssen die Interessenten dem ganzen Club, also der jeweiligen Charta, beweisen, warum sie sich dafür eignen. Sie müssen sich also gut erklären, was sie wertvoll für den Club macht.
Regel 3: Kleiderordnung
Natürlich gibt es auch eine Kleiderordnung. Bunte Kleidung wirst du bei den Mitgliedern kaum finden. Sie haben meistens zu ihren typischen Westen schwarze Jeans an und schwarze Oberteile. Shorts sind verboten, aber das ist auf einem Motorrad sowieso die falsche Kleidung. Diese Kleiderordnung sorgt auf jeden Fall dafür, dass alle bei den Hells Angels ziemlich gleich aussehen. Ein gutes Gesamtbild, das ist ja für alle Clubs, egal welcher Art, wichtig.
Regel 4: Die Weste ist heilig
Es gibt für ein Mitglied wohl kaum eine höhere Auszeichnung als die berühmte Weste, bei uns auch Kutte genannt. Diese ist ein Heiligtum und wird mit Ehrfurcht und Sorgfalt behandelt. Wenn einer der Angels festgenommen wird, wird er seine Weste einem anderen Mitglied übergeben, damit diese beschützt wird, bis er wieder da ist. Selbst wenn einer mit dem Motorrad stürzt, ist ihm das Wichtigste, dass der Weste nichts passiert. Ja, das ist mal Hingabe.
Regel 5: Kodex der Stille
Eigentlich gibt es auf der ganzen Welt viele Hells Angels. Aber warum ist so wenig über sie bekannt? Man denkt immer nur an Rocker Gangs, an gefährliche Biker, die wenig Gutes vollbringen. Aber warum stellt das niemand klar? Es gibt nur wenige Bücher, die über die Hells Angels geschrieben wurden. Es ist ein klares Gesetz bei ihnen, dass mit Außenstehenden nicht über Internas geredet wird. Und wenn, dann niemals über andere Mitglieder. Ehrensache also.
Regel 6: Ordnung auf der Straße
Wenn die Hells Angels gemeinsam ausfahren, gibt es eine gewisse Ordnung, die automatisch eingehalten wird. Die ältesten Mitglieder fahren zuerst und nacheinander dann die Ränge. Ganz hinten fahren die Hang Arrounds mit. Je mehr sie aufsteigen, desto weiter vorne fahren sie mit. Wenn wir ehrlich sind, eine ganz normale Rangordnung oder? Das kann man in jeder Firma so beobachten.
Regel 7: Ausschließlich Harleys
Man wird bei den Hells Angels sicher kein anderes Motorrad entdecken als eine Harley Davidson. Das ist ein Gesetz, an dem es nichts zu rütteln gibt. Kein Interessent hätte eine Chance, wenn er eine andere Maschine bevorzugen würde. Der Grund ist übrigens simpel: Als die Hells Angels gegründet wurden, war die Harley die günstigste Maschine. Sie war günstig und leicht zu reparieren. Also hatte das ursprünglich nützliche Gründe.