Als die Geburt des Kindes immer näher rückte, begann Tommy Druck zu machen, dass das mit der Vormundschaft schneller über die Bühne gehen konnte. Es musste einfach sein, dass er der offizielle Vormund von Kiarna war, ehe das Kind zur Welt kam. Aber wie es ist, manchmal scheint sich alles gegen einen zu verschwören. So auch in diesem Fall.
Das Jugendamt hielt Tommy nicht für qualifiziert genug, die Vormundschaft für Kiarna und somit auch gleich für das Kleine mit zu übernehmen. Sie machten deutlich, dass sie Bedenken hätten, dass Tommy und Kiarna das schaffen würden. Sie waren beide jung, im Auge des Amtes zu jung für so eine große Verantwortung.
18. Alles was es braucht
Tommy dachte gar nicht daran, jetzt aufzugeben. Er holte sich eine Rechtsberatung und erfuhr so, dass es durchaus Möglichkeiten gab, die rechtlichen Hindernisse zu umgehen und er beschloss, alles dafür zu tun, dass für Kiarna und für ihr Kind gesorgt werden würde. Er nahm sogar all seine Ersparnisse, um eine größere Wohnung für sich, Kiarna und das Kind zu besorgen.
Bei all den Schwierigkeiten war klar, dass Tommy auf etwas verzichten musste. Er musste jetzt für eine Weile sein sportliches Training aufgeben. Jeder warnte ihn, dass er aufpassen sollte, seine Ziele nicht völlig aus den Augen zu verlieren, aber all das interessierte Tommy jetzt einfach nicht. Kiarna war jetzt wichtiger als alles andere. Zumindest in dieser Zeit.
19. Vorbereitungen
Jetzt war er voll gefordert und verbrachte die meiste Zeit damit, den Umzug zu planen, mit Kiarna zum Arzt zu gehen, alle möglichen Termine wahrzunehmen, Formulare auszufüllen, Geld zu besorgen, Bankkonten einzurichten und die Wohnung einzurichten. All das nahm viel Zeit in Anspruch und es sollte noch heftiger werden.
Denn er wollte Kiarna unbedingt auf eigene Füße stellen, also verbrachten sie viel Zeit damit, Lesen und Schreiben zu lernen. Sie machte auch ihren Führerschein und wurde so Stück für Stück auf ein normales und eigenes Leben vorbereitet. Alles schien auf einem guten Weg zu sein. Es war auch höchste Zeit, denn die Geburt des Kindes kam näher und näher.
20. Du bist ein Vater
Nachdem Tommy so viel Zeit damit verbrachte, das Leben für Kiarna zu verbessern und auch die Wohnung fertig war und sich sehen lassen konnte, beschloss er, erneut einen Antrag zu stellen, damit er endlich Kiarnas Vormund wurde. Und endlich, sein Antrag wurde genehmigt! Das Amt sah die vielen Bemühungen als positiv an und somit war Tommy endlich Kiarnas Vormund. Jetzt konnte alles gut werden.
Tommy war unendlich glücklich, dass Kiarna nun ein Leben bekommen würde, welches normal sein würde. Welches geregelt sein würde. Sie würde eine zweite Chance bekommen, die sie davor nie hatte. Sie waren beide furchtbar aufgeregt, denn die Geburt des Kindes kam nun jeden Tag näher. Würde endlich alles gut werden, das Kind gesund zur Welt kommen?