Aliks Mann allerdings steckte in Ägypten praktisch fest. Er war in ein Flüchtlingslager gelangt und konnte von dort aus nicht weiter reisen. Er erhielt eine schlechte Nachricht nach der anderen. Die Hoffnung, jemals wieder mit seiner Familie vereint werden zu können, schwand von Tag zu Tag. Der arme Mann. Auch hier wollen wir gar nicht wissen, wie sich so etwas anfühlen muss.
Es gab in dem Lager auch Sozialarbeiter, die sich um die Flüchtlinge kümmern und die dafür sorgen sollen, dass die Menschen wieder zu ihren Familien konnten. Da Dayn allerdings keinerlei Papiere bei sich hatte, die beweisen konnten, dass er der Mann von Alik war, konnten die Sozialarbeiter ihm nicht helfen. Die Chancen, aus Ägypten rauszukommen, waren denkbar schlecht. Noch schlechter standen die Chancen, jemals wieder zu seiner Familie zu gelangen.
Vier Jahre Trennung
Die Zeit verging schnell. Während Alik mit den Kindern und dem Baby in Texas sicher war und sich langsam einlebte, war Dyan von allem getrennt, was er kannte und was er liebte. Er dachte an seine Kinder und natürlich auch an das dritte Kind, welches er bis jetzt noch gar nicht gesehen hatte. Er machte sich Sorgen, dass keines von ihnen ihn erkennen würde, sollte er sie jemals wiedersehen dürfen.
Er dachte auch an seine Frau, wie ging es ihr? Was machte sie? Lief für sie alles gut? Ach wir wollen uns das gar nicht ausdenken, wie das sein muss. So fern von der Familie zu sein und nicht mal das Neugeborene kennenlernen zu dürfen. Es nicht im Arm halten können und die anderen Kinder nicht umarmen können, geschweige denn die geliebte Frau. Eine wirklich tragische Situation. Würde sich doch noch alles zum Guten wenden?
Versuch, ihn nach Hause zu bringen
Molly und Mary wussten natürlich von der schwierigen Situation der Familie. Sie versuchten alles, damit die Familie wieder vereint werden konnte. Sie vereinbarten Treffen mit Sozialarbeitern, denen Alik ihre Situation schildern konnte. Diese wiederum nahmen Kontakt auf zu örtlichen Politikern und sogar mit der Einwanderungsbehörde. Es musste doch eine Lösung geben für Alik, Dyan und ihre Kinder.
Aber leider machten alle, die sie trafen, ihnen wenig Hoffnung. Da keine Papiere vorhanden waren und da Dyan in Ägypten festsaß, standen die Chancen denkbar schlecht, dass die Familie wieder vereint werden könnte. So leid es allen tat, aber das war wirklich eine mehr als nur schwierige Situation, die sogar ziemlich aussichtslos schien. Nicht dass man nichts versucht hätte! Aber bisher waren alle Bemühungen leider fruchtlos.
Ein unerwartetes Wunder
Aber wie es manchmal so ist, Wunder können geschehen. Manche sogar über Nacht. Und so kam es, dass eines Nachts Molly und Mary Alik aus den Betten holten und sie zum Flughafen fuhren. Sie hatten in dem Moment furchtbare Angst! Würden sie jetzt abgeschoben werden? Aber nein. Molly und Mary beruhigten die kleine Familie. Nichts dergleichen war geplant.
Was hatten die Frauen dann vor? Wollten sie sie nach Ägypten bringen, damit sie wenigstens mit ihrem Mann und Vater vereint wären? Selbst das wäre für Alik nicht so tragisch gewesen. Ihr war das Wichtigste, dass sie alle zusammen waren. Die lange Trennung, es waren ja schon über 4 Jahre vergangen, schmerzte sie noch immer sehr. Daher hoffte sie jetzt wirklich auf ein Wunder.