Emily erzählte ihren Eltern nach ihrem Auftauchen leise, wie sie die Situation damals erlebt hatte. Sie hörte wohl die Rufe ihrer Eltern, aber sie konnte nicht antworten. Eine fremde Person hatte sie an sich genommen und ihr die Hand auf den Mund gehalten, damit sie nicht schreien konnte. Diese Person trug sie rasch zu einer Art Lieferwagen. Emily wollte sogar diese Hand wegbeißen, aber die dicken Handschuhe der Person hatten das nicht zugelassen.
Es war ein Mann und dieser warf Emily kurzerhand in seinen Wagen, machte die Tür zu und brauste mit quietschenden Reifen davon. Emily sagte ihren Eltern, dass er sogar an ihnen vorbei gefahren war und das sie versucht hatte, vom Wagen aus auf sich aufmerksam zu machen. Die Eltern hätten sie nicht gehört, weil sie in diesem Moment den Spielplatz abgesucht hatten..
Wo war Emily?
Emily war damals noch sehr klein, sie verstand nicht, was vor sich ging. Sicher war nur, dass hier etwas ganz und gar nichts in Ordnung war. Der Mann fuhr eine ganze Weile mit seinem Lieferwagen mit ihr durch die Gegend und Emily hoffte natürlich, dass das alles nur ein Scherz wäre. Aber instinktiv wusste sie, dass sie in ernsthafter Gefahr war. Irgendwann hielt der Mann an und Emily konnte auf der Straße gegenüber zwei Personen sehen. Sie machte auf sich aufmerksam, aber diese Leute bemerkten sie gar nicht.
Der Entführer hatte sie im Wagen gelassen und war selbst ausgestiegen. Emily winkte wie verrückt aus dem Fenster, aber die Passanten waren so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie das kleine Mädchen gar nicht sahen. Der böse Mann sah, was sie vorhatte und befahl ihr, sich sofort ruhig zu verhalten! In diesem Moment wusste Emily, dass die Lage erst mal aussichtslos war.
Ankunft an einem fremden Ort
Die Fahrt ging noch weiter. Draußen wurde es immer dunkler und Emily hatte natürlich große Angst. Endlich hielt der Mann an, er öffnete die Türen des Lieferwagens und befahl Emily, auszusteigen. Sie wollte natürlich nicht, also packte er das Kind grob am Arm und zerrte es aus dem Wagen. Emily sah sich um, sie wollte wissen, wo sie sich befand. Aber alles, was sie entdecken konnte, war finsterster Wald..
Der Mann lief mit ihr eine Weile durch den Wald, bis sie an einer kleinen Hütte ankamen. Er ging mit ihr hinein und Emily fiel sofort auf, dass es schrecklich roch in dieser Hütte. Es roch nach altem Essen und überall standen leere Essensbehälter, wie man sie von Lieferdiensten bekommt. Der Mann sorgte aber dafür, dass sie sich nicht noch weiter umsehen konnte, in dem er sie ganz schnell zu einer Luke im Boden führte, diese öffnete und mit ihr eine Treppe hinabstieg. Er schubste sie den Rest der Treppe hinunter und ging wieder nach oben. Die Luke schloss er. Emily war gefangen.
Sie war im Keller gefangen
Emily war im ersten Moment viel zu verwirrt, um ihre Lage zu verstehen. Sie verstand nur, dass man sie eingesperrt hatte. Sie versuchte, im Dunkeln etwas zu erkennen, was ihr nach einigen Momenten auch gelang. Sie befand sich in einem dunklen Raum, in dem sich auch eine Matratze befand und in der Ecke des Raumes stand ein Eimer. Sie tastete die Wände ab, um herauszufinden, wie groß der Raum war.
Auch suchte sie nach einem Fenster, aber leider gab es keines. Sie beschloss, die Treppe hinaufzusteigen und erreichte endlich die Luke. Sie versuchte, diese zu öffnen, drückte dagegen, suchte nach einem Griff, fand aber keinen. In ihrer Verzweiflung hämmerte sie dagegen und rief, man solle sie wieder raus lassen! Eine männliche Stimme antwortete ihr, dass sie die Klappe halten solle und zwar sofort! Emily war am Verzweifeln..