Der Polizist freute sich über das Mädchen am Fenster, das er jeden Tag sah – Eines Tages stand sie nicht mehr dort..

Er musste tiefer graben

Seine eigene Datenbank brachte ihn nicht weiter. Der Mann war niemals negativ aufgefallen, also musste er tiefer graben. Er durchsuchte das Internet, sah nach Social Media Profilen, aber nirgends tauchte der Hausbesitzer auf. Es war so, als gäbe es ihn gar nicht. Zumindest achtete er wohl sehr darauf, nicht im Internet aufzutauchen. Das hatte nichts zu bedeuten, noch immer scheuen viele Menschen die Präsenz im Netz.

 

Für Sebastian war das natürlich nicht hilfreich. Er hatte gehofft, dass er ihn vielleicht in den sozialen Medien finden würde, dass er dort dann einen Hinweis bekommen würde, ob er eine Tochter hat oder nicht. Also durchsuchte er weiter seine Datenbanken, fand aber keinen Hinweis darauf, dass der Erbe des Hauses ein Kind hatte. Keine Tochter, die irgendwo in der Schule oder sonstwo angemeldet war..

Auf der Suche

Das alles kam Sebastian sehr seltsam vor. Normalerweise wusste er doch alles über die Bewohner der Häuser, die auf seiner Route auftauchten. Aber hier, wusste er gar nichts. Er wusste nur, dass einem Mann das Haus gehörte und das dieser offensichtlich keine Familie hatte. Wer aber war dann das Mädchen, welches dort oben immer am Fenster stand und ihm zuwinkte?

 

Das Problem war, dass es ja keinen offensichtlichen Grund gab, er konnte nicht einfach an der Haustür klingeln und die Leute, die dort vielleicht lebten, befragen. Niemand hatte etwas angestellt und für eine Befragung muss man ja immer einen Grund angeben. Diesen hatte er nicht, also musste er warten. Und er wollte die Sache, vor allem das Haus, weiter beobachten.

Er hatte keinen Grund

Da er wusste, dass er nicht einfach nachfragen konnte, ohne dass es einen Grund dafür gab, beschloss Sebastian, das Haus einfach weiter zu beobachten, wenn er mit seinem Kollegen auf Streife war. Dem Mädchen ging es ja offensichtlich soweit gut, sie winkte ihm immer freundlich zu. So lange das der Fall war, konnte er nichts weiter tun, als abzuwarten.

 

Eines Tages war er mit einem neuen Kollegen auf Streife, der sehr nervös war, es handelte sich um seinen ersten Einsatz auf Streife. Sebastian hatte eine ruhige Art und so verstand er es, den Neuen zu beruhigen und ihn langsam in seine Arbeit einzuweisen. Sie fuhren also gemeinsam die übliche Route entlang und es sah nicht so aus, als würde dieser Tag etwas besonderes bereit halten..

Wie immer freundlich

Sie fuhren also gemeinsam die Straßen entlang und wenn Sebastian jemanden sah, den er kannte, winkte er ihm oder ihr freundlich zu. An diesem Tag war viel los auf den Straßen, das Wetter war schön und alle hatten offensichtlich gute Laune. Sebastian war guter Dinge, dass dieser Tag angenehm verlaufen würde. Bis sie an dem Haus am Eck ankamen..

 

Er sah zu dem Haus, sein Blick schweifte automatisch in den ersten Stock und er erwartete, wie üblich das Mädchen am Fenster zu sehen. Aber es war niemand da. Niemand sah hinaus und niemand winkte ihm zu. Das wunderte ihn. Denn bisher war es immer so gewesen, dass das Mädchen dort stand und ihm zu gewunken hatte. Was war los? Sebastian hatte ein ungutes Gefühl.

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