Der Polizist freute sich über das Mädchen am Fenster, das er jeden Tag sah – Eines Tages stand sie nicht mehr dort..

Ein Wagen stand dort

Er ließ seinen Kollegen langsamer fahren und sah sich das Haus und das Grundstück genauer an. Da bemerkte er, dass vor der Garage ein Auto stand. Also war jemand dort, daran bestand kein Zweifel. Das Mädchen war noch jung, es konnte sich nicht um ihr Auto handeln, also musste ein Erwachsener im Haus sein. Er überlegte, was er tun sollte. Einfach klingeln?

 

Sebastian war auch klar, dass er einen kühlen Kopf behalten musste. Es war ein ganz normales Haus. Jeden Tag winkte ein Mädchen aus dem Fenster. Nichts war daran auffällig oder besonders. Also warum fühlte sich hier alles so seltsam an, so falsch? Er hatte einfach das Gefühl, dass hier, an diesem Haus, mit den Bewohnern, irgendwas nicht in Ordnung war.

Einfach mal fragen

Er überlegte noch ein Weilchen und bat dann seinen Kollegen, doch mal vor dem Haus anzuhalten. Er wies ihn an, im Wagen zu bleiben, er wollte nur kurz den Bewohner des Hauses etwas fragen. Normalerweise läuft das nicht so, jeder Polizist muss seinem Kollegen genau sagen, was er vorhat, aber hier war eben nichts normal und somit ging Sebastian im Alleingang los..

 

Er stieg also aus dem Streifenwagen aus und ging langsam zur Haustür. Er klingelte, aber niemand öffnete. Er versuchte es noch ein paar Mal und klopfte dann entschlossen an die Tür. Er wusste ja aus der Datenbank, wie der Besitzer aussah und so wunderte er sich, als jemand ganz anderes die Tür öffnete. Jetzt wusste er, irgendwas war hier ganz und gar nicht in Ordnung..

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Nicht der Besitzer

Da Sebastian ja vorher die Datenbank durchgesehen hatte, wusste er, wie der Besitzer des Hauses aussah. Als die Tür jedoch jetzt geöffnet wurde, sah er einen Mann vor sich, der dem Besitzer so gar nicht ähnlich sah. Es war ein seltsamer Mann und Sebastian wunderte sich, denn dieser Mann trug einen Anzug, mitten unter der Woche. Er war nicht erfreut, den Officer an der Tür zu sehen und schaute ihn böse an.

 

Sebastian ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Er war schon einiges gewöhnt, schließlich war er seit über 20 Jahren im Dienst. Also fragte er ganz ruhig nach dem Mädchen, welches er im oberen Stockwerk in den letzten Wochen gesehen hatte. Der Mann tat so, als wüsste er nicht, wovon Sebastian redete. Da war für ihn klar, irgendwas stimmte hier überhaupt nicht..

Sebastian musste sich entscheiden

Sein Gefühl sagte ihm, dass er hier handeln musste. Irgendwas stimmte nicht. Aber was sollte er tun? Er hatte nichts in der Hand. So konnte er nicht mal einen Durchsuchungsbefehl erwirken. Allerdings war er auch entschlossen, das Rätsel zu lösen. Das wiederum konnte ihn seinen Job kosten, wenn er hier zu weit ging. Also überlegte er hin und her. Was sollte er nur machen?

 

Er ging erst mal wieder zum Streifenwagen zurück. Dann aber kam ihm eine Idee. All seine Kollegen mochten ihn und so rief er sie über Funk an, ob sie ihm helfen würden, ein Haus zu durchsuchen. Das ganze, so betonte er, war ein inoffizieller Auftrag. Er konnte sich auf seine Kollegen verlassen, diese würden ihm beistehen. Mit knappen Worten schilderte er den Kollegen die Situation..

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