Dennoch ermittelte die Polizei, auf Drängen des Vaters hin, weiter. Sie bekam von Nachbarn einen Hinweis auf eine zwielichtige Gestalt namens William Cantwell Walters. Dieser sollte wohl angeblich ganz in der Nähe des Sees, an dem die Familie campte, gewesen sein und galt als Freund von kleinen Jungen. Keine guten Aussichten für die Familie.
Der Mann schwieg allerdings, egal wie sehr man versuchte, ihn auszufragen. Er wusste, dass keine Beweise vorliegen würden und dementsprechend blieb er ruhig und sagte gar nichts. Damit war alles möglich: Der Mann konnte schuld sein am Verschwinden des kleinen Bobby, oder eben auch nicht. Sie kamen keinen Schritt weiter.
Doch dann die Wende! Walters wurde verhaftet, als er mit seinem „Neffen“ verreiste, einem blonden Kind. Also einem Kind, das perfekt zur Beschreibung von Bobby passte. Also nahm die Polizei Walters fest und das Kind war auch auf der Wache. Nun mussten nur noch die Dunbars informiert werden, ob es sich um ihren Jungen handelte? Walters behauptete, der Junge hieß nicht Dunbar, sondern Anderson und er sollte nur wenige Tage auf ihn aufpassen. Die Polizei glaubte ihm kein Wort.
Gebet der Hoffnung
Natürlich hatte die Familie die ganze Zeit gehofft, ihren Sohn gesund und munter wiederzusehen. Es waren inzwischen 8 Monate vergangen und sie beteten Tag und Nacht um ein Wunder. Jetzt allerdings, als der Officer vor ihnen stand, mit einem Jungen, der Bobby sein könnte, flammte die Hoffnung erneut auf. Allerdings, wenn sie ehrlich waren, sie erkannten das Kind nicht. Das Kind, welches vor ihnen stand, war ihnen völlig fremd.
Die Hoffnung war allerdings so groß, dass sie es betrachteten und immer mehr Ähnlichkeiten zu ihrem Sohn Bobby feststellten. Es waren ja auch schon viele Monate vergangen, Bobby musste sich ja verändert haben! Und die Polizei war auch völlig sicher, dass es sich um den kleinen vermissten Jungen handeln musste. Endlich war das Kind zuhause! Die Familie war happy und alle feierten die Rückkehr des vermissten Sohnes.
Die Feier
Die Heimkehr des Kindes wurde natürlich groß gefeiert. Alle freuten sich, die Nachbarschaft, alle Freunde, Bekannten Verwandten. Die Neuigkeit über die Rückkehr des Kindes sprach sich schnell in der ganzen Stadt herum. Eine Parade wurde sogar abgehalten. Alle feierten, dass das Kind glücklich zu Hause war. Niemanden interessierte, das Walters, der hinter Gittern saß, seine Unschuld beteuerte.
Walters blieb in Haft bis zu seinem Prozess. Er beteuerte seine Unschuld. Er bestand darauf, dass es sich beim dem vierjährigen Jungen um seinen eigenen Neffen handelte und er nur von seiner Schwester beauftragt worden war, es für wenige Tage zu hüten. Der Junge hieß angeblich „Bruce Anderson“. Er bat alle, doch seine Schwester zu fragen, Julia Anderson. Aber niemand glaubte ihm. Er galt als Kindesentführer und so wurde er auch verurteilt.
Geständnisse
Walters sah aber gar nicht ein, aufzugeben. Er beteuerte weiterhin seine Unschuld und bat um Überprüfung. Allerdings drohte im die Todesstrafe. Um dieser zu entgehen, gab er folgende Erklärung ab: „Ich weiß, Sie alle haben sich längst entschieden. Aber, Sie liegen falsch! Es ist sehr wahrscheinlich, dass ich mein Leben verlieren werde. Also kann nur noch der große Gott richten, wenn Sie falsch liegen.“
Diese Botschaft rührte niemanden. Allerdings kam doch Bewegung in die Sache, als Julia Anderson vor Gericht erschien. Sie beteuerte, dass Bruce tatsächlich ihr Kind sei. Das war aber dem Gericht relativ egal, weil die Dunbars schwörten, bei dem dem Kind würde es sich um ihren Sohn handeln. Bobby Dunbar. Walters kam dadurch in Bedrängnis. Sie mussten jetzt schnell etwas finden, was die Jury von seiner Unschuld überzeugen würde.