Beim Kaugummikaugen geht es um mehr, als nur um frischen Atem und eine angenehme Beschäftigung. Das Kauen hat viele positive, aber auch einige negative Einflüsse auf dich und deine Gesundheit. Wir zeigen dir, welche das sind.



1. Kaugummis beeinflussen die Zähne



Kaugummis, die keinen Zucker enthalten, sind sehr effektive Bakterienvernichter. Sie bewahren die Zähne vor Entzündungen des Zahnfleisches und vor anderen Schäden, da die Säuren und Reste des Essens durch die vermehrte Produktion von Speichel verflüssigt und so weggespült werden. Auch der Zahnschmelz wird gestärkt, weil die meisten der hochwertigen Kaugummis Kalzium enthalten.

Auf zuckerhaltige Kaugummis sollte man allerdings verzichten. Denn die kehren den positiven Effekt von zuckerfreien Kaugummis um, in dem sie ständig den Zucker zwischen den Zähnen verteilen und so dafür sorgen, dass Karies entstehen kann. Auch die dadurch entstehenden Säuren sind schädlich, sie können Zahnfleischentzündungen auslösen.

2. Kaugummis können Kieferprobleme verursachen



Auf Dauer sollte man nicht ständig Kaugummis kauen. Die Kiefermuskeln und auch die Gelenke werden dauernd belastet, was mit Verspannungen und Schmerzen verbunden sein kann. Besonders wer in stressigen Situationen auf Kaugummis zurückgreift, sollte sich lieber eine andere Stressbewältigungsmethode suchen. Aber warum sollte man auf das Kaugummikauen als Stresslösung besser verzichten? Der Grund ist einfach.

Wer unter Stress steht, kaut automatisch stärker und beansprucht so Kiefergelenke und Muskeln sehr stark. Kaugummikauen also immer nur in Maßen und darauf achten, dass die Kiefer nicht zu sehr beansprucht werden. Das kennt jeder, wenn man zu lange auf etwas herum kaut, schmerzen die Muskeln sehr. Beim Kaugummikauen geschieht das oft unbewusst und anstatt das Kauen dafür verantwortlich zu machen, denken viele, sie haben sich die Nackenmuskeln verspannt, dem ist aber nicht so. Durch die verspannten Kiefermuskeln schmerzt der Nacken tatsächlich oft mit, ist aber nicht die Ursache.

3. Kaugummis können die Verdauung beeinflussen



Vorteile des Kaugummi Kauens: Der beim Kauen produzierte Speichel kann gegen Morgen und Reiseübelkeit helfen. Viele kennen diese Kaugummis, die man in Apotheken erhält und die perfekte gegen die Übelkeit auf Reisen helfen kann. Allein schon das Kauen dieses Kaugummis verhindert die Übelkeit zuverlässig. Der enthaltene Wirkstoff hilft zusätzlich. Es stimmt also, dass das Kauen Übelkeit verhindern kann. Aber das alleine schon durch die Produktion des Speichels.



Nachteile: Bei einigen Menschen kommt es vor, dass das übermäßige Kauen von Kaugummi sogar noch Bauchprobleme fördert. Der Grund, wie beim Essen auch, ist das schlucken von Luft, wie man das beim normalen Essen ja auch kennt. Zudem enthalten viele Kaugummis Süßstoffe, welche bei empfindlichen Menschen erst recht Blähungen und sogar Durchfall auslösen können. Das bedeutet, wer ohnehin zu Magen und Darmproblemen neigt, sollte auf das Kaugummi kauen eher verzichten.

4. Kaugummis können das Gedächtnis verbessern



Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass das Kauen von Kaugummi die Gedächtnisleistung fördern kann. Der Grund: Das Kauen steigert die Herzfrequenz, die Blutzirkulation und somit den Transport von Sauerstoff zum Gehirn. Das soll dafür sorgen, dass man wacher ist, die Aufmerksamkeit größer ist und sich so positiv auf die Denkleistung auswirken kann.

Allerdings ist der Erfolg nicht von Dauer. Zu langes kauen belastet wieder die Muskeln zu stark, was für eine verminderte Blutzufuhr sorgt und Stresshormone ausschütten lässt. Daher, wer gut lernen möchte, sollte es mit dem Kaugummi kauen nicht übertreiben. Zumal das trinken von Wasser fast den gleichen Effekt hat und sogar die Hirnleistung noch deutlicher fördern kann.