Für Sydney war die Reise als „Giraffenfrau“ also nach 5 Jahren zu Ende. Sie erkannte für sich, dass das alles den Preis nicht wert war. Sie hatte Schmerzen, war isoliert und ihr war auch klar, dass der Ruhm nicht ewig anhalten würde. Die Probleme mit der Gesundheit allerdings ein Leben lang bleiben könnten. Also beschloss sie, ihre Ringe ein für allemal abzunehmen. Sie wollte auch gar nicht mehr nur darauf reduziert werden.
Aber wie war die erste Zeit ohne ihre Ringe? Total unangenehm, wie man sich ja vorstellen kann. Der Hals war ja viele Jahre gestützt worden und jetzt fehlte der Halt plötzlich. Alles tat weh, jede Bewegung war ein Albtraum zu Beginn. Jedoch, wenn man sie fragt, auf diese Erfahrung würde sie nicht verzichten wollen.
Nicht praktisch
Sie war nicht alleine, auf ihrer Reise zu einem normalen Leben. Sie hatte Ärzte, die ihr halfen und auch Physiotherapeuten, die ihr halfen, Stück für Stück wieder Muskeln am Hals aufzubauen und so endlich wieder für einen schmerzfreien und relativ normalen Leben zu verhelfen. Das war nicht gerade leicht für Sydney. Die erste Zeit litt sie arg unter Schmerzen, aber mit der Zeit wurde es besser.
Und wie erging es ihr weiter? Sie baute sich ein normales Leben auf, fernab von ihrem Ruf als Giraffenfrau, der sie natürlich dennoch weiter begleiten würde. Das würde niemand vergessen, wer sie war. Aber das war ihr egal. Sie lernte auch einen netten Mann kennen, den sie heiratete und mit dem sie ein Kind hat. Also ein fast normales Leben, als wäre es nie anders gewesen.
Noch immer die Giraffenfrau
Sie selbst sieht sich auch heute noch als die „Giraffenfrau“. Sie bereut es nicht, das Experiment gewagt zu haben. Auch wenn der Preis so hoch war. Sie hat einiges an Geld damit verdient, worum es ihr ja anfangs gar nicht ging. Wir erinnern uns, sie wollte nicht mal, dass andere ihre Ringe sehen und versteckte sie die erste Zeit unter langen Pullovern.
Ihr Ziel war es, den längsten Hals der Welt zu haben, hat allerdings ignoriert, dass das gar nicht möglich war. Denn sie war ja bereits erwachsen, als sie damit begann und so konnte nichts mehr mit wachsen, weil ja alles schon ausgewachsen war. Also war dieses Ziel eigentlich von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Aber das wusste sie ja zu Beginn nicht und so begann ihre Reise zur Giraffenfrau anfangs voller Freude.
Tribut fordern XXXXX
Sie hatte auch schwere Blutergüsse auf den Schultern und dem Schlüsselbein. Kein Wunder, jahrelang waren die schweren Ringe darauf gelegen, das musste ja zwangsläufig Spuren hinterlassen. Sie hatte Glück, das nicht mehr Schäden entstanden sind. Allerdings brauchte sie eine lange Therapie, um ihre Körperhaltung wieder „normal“ werden zu lassen und um schmerzfrei zu werden.
Aber sie würde die Entscheidung für die Ringe jederzeit wieder treffen. Sie sagt selbst, dass sie die Zeit stark verändert hat, auch auf spiritueller Ebene. Sie war reifer geworden und sie lernte die Menschen dadurch kennen. Sie wollte aber jetzt ein normales Leben führen, also heiratete sie und wurde Mutter eines bezaubernden Kindes.