Die Unglaubliche Geschichte der Giraffenfrau - Schockierende Bilder!

Kulturell

Das Ringe tragen gehört für die Frauen der Kayan zu ihrer Kultur, es ist Teil ihrer eigenen Identität. Wenn ein Mädchen dann 15 Jahre alt ist, bekommt sie noch zu den bereits vorhandenen Ringen eine Schulterspirale dazu. Diese ist flacher als die Spirale am Hals und hat natürlich auch einen größeren Durchmesser.



Man fragt sich schon, warum ein junges Mädchen sowas freiwillig mitmacht. Aber es gehört eben dazu und sie kennen es ja nicht anders. Alle Frauen in ihrer Kultur, also in ihrem Lebenskreis tragen sie und wer will schon eine Ausnahme bilden? Wir fragen uns ja auch nicht, warum unsere Mädchen immer noch zu gewissen Anlässen Kleider tragen zum Beispiel. Es gehört eben dazu. Und so geht es den Mädchen dort mit den Ringen um Hals und Schultern.

Lebenslanges Ziel

Hier seht ihr Sydney Smith. Sie war schon immer von der Kultur der Frauen mit dem langen Hals fasziniert und beschloss, es ihnen gleich zu tun. Sie wollte auch so einen schönen schlanken Hals wie ihre Vorbilder und beschloss daher über 3 Jahre lang 11 Ringe aus schwerem Kupfer um den Hals zu tragen. Diese Ringe wiegen knapp 10 Kilo und drücken mächtig auf die Schultern. Sie hat sich auch Ringe um die Beine und die Arme legen lassen, diese wiegen ca. 20 Kilo.



Natürlich ist sie jetzt nicht mehr so frei wie früher, das Bewegen ist stark eingeschränkt. Das Schlucken fällt ihr schwer, auch die Hygiene an den Stellen, wo die Ringe liegen, kommt zu kurz. Aber sie weiß, dass die Frauen in Myanmar auch ihren Alltag mit den Ringen zubringen und hat sich von ihnen abgeschaut, dass man sich Lappen unter die Ringe schiebt, wenn man zu stark schwitzt.

Motivation

Aber wie kam die junge Frau eigentlich auf die Idee, ausgerechnet diese Mode für sich zu nutzen? Sie hatte schon immer einen sehr schlanken und auch langen Hals, was dafür sorgte, dass man sie in der Schule „Giraffenmädchen“ nannte. Sie war nicht beleidigt darüber, sondern eher stolz. Und dann entdeckte sie, dass es eben Völker gibt, die das auch als schön empfinden und hier mit Ringen nachhelfen.



Eine Besonderheit der Frauen, die diese Ringe tragen, ist übrigens, dass sie tatsächlich aufhören den Hals zu drehen. Sie drehen den kompletten Oberkörper, wenn sie sich bewegen. Das führt natürlich dazu, dass die Halsmuskeln schnell abbauen. Dadurch klingen ihre Stimmen sehr leise und auch dumpf.

Experimentieren

Schon als junges Mädchen wollte sie die „Giraffenfrauen“ nachmachen, in dem sie sich nachts Drähte um den Hals wickelte, die sie aus Kleiderbügeln gewann. Ihre Eltern verlachten das, dachten, das wäre nur eine Phase, aber Sydney wollte unbedingt ihren Vorbildern nacheifern. Sie schlief auch mit dem Kopf auf einem kleinen Schemel, anders könnten sie nicht gut ruhen.



Die Frauen tragen ja auch Ringe an den Beinen, was natürlich den Gang erschwert und sie langsam werden lässt. Die Frauen müssen beim Sitzen ihre Beine ausstrecken. Anwinkeln wäre gar nicht möglich. Allerdings bringt das auch ein Problem. Die meisten dieser Frauen gehören dem Buddhismus an und in dieser Religion gilt das Sichtbarsein von Fußsohlen als unschicklich. Das macht die Sachen natürlich schwierig für die Frauen.

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